Upgrade Debian 11 ("Bullseye") auf Debian 12 ("Bookworm")

Kategorie: Debian
Erstellt: 04.05.2023

Die Aktualisierung einer Debian-Installation auf die nächste größere Versionsummer funktioniert ziemlich reibungslos. Je nach Geschindigkeit des Servers und Dauer des Reboots ist ein Upgrade meistens in unter 15 Minuten erledigt.

Mit folgenden Schritten führen Sie das Upgrade durch:

  1. aktualisieren Sie /etc/apt/sources.list (bullseye durch bookworm ersetzen)
  2. aktualisieren Sie ggf. für das PHP-Repository von LiveConfig analog die Datei /etc/apt/sources.list.d/liveconfig.list
  3. führen Sie apt update aus
  4. führen Sie apt upgrade aus
  5. führen Sie apt full-upgrade aus. Zwischendurch werden Sie gefragt, ob einige vorhandene Konfigurationsdateien ersetzt werden sollen - in den meisten Fällen besser nicht (mit nein antworten).
  6. führen Sie apt-get autoremove aus, um alle nicht mehr benötigten Pakete zu löschen
  7. starten Sie den Server neu (das ist wichtig, um den Kernel und alle Kernel-Module neu zu laden)
  8. melden Sie sich anschließend als admin in LiveConfig an und gehen Sie auf den Punkt SerververwaltungE-Mail. Speichern Sie dort die Konfiguration für Postfix und für Dovecot neu ab (damit werden die Konfigurationsdateien aktualisiert und für Debian Bookworm angepasst).
  9. falls Sie den DNS-Dienst (BIND9) auch mit LiveConfig verwalten, aktualisieren Sie auch dort die Konfiguration.

Ausführliche Informationen zum Upgrade von Debian 11 finden Sie auch in der offiziellen Debian-Dokumentation.

Mögliche Probleme

  • in der BIND-Konfigurationsdatei /etc/bin/named.conf.options muss der Eintrag dnssec-enable = yes; entfernt werden. Wenn via LiveConfig die BIND-Konfiguration aktualisiert wird, erfolgt das automatisch.

Derzeit sind uns keine weiteren Probleme mit dem Debian-Upgrade bekannt. Sollten Sie auf Schwierigkeiten stoßen, informieren Sie uns bitte damit wir diese Anleitung entsprechend anpassen können.

Neu in Debian 12

Einige Dinge haben sich mit Debian Bookworm geändert (siehe Release Notes). Zu den wichtigen Änderungen gehören:

  • DNSSEC ist im BIND nun standardmäßig aktiv, es kann nicht deaktiviert werden
  • der spamassassin-Dienst wurde in spamd umbenannt