3.3. Konfiguration
Die Konfigurationsdatei liegt normalerweise unter /etc/liveconfig/lcclient.conf
oder kann mit der Option -c DATEI
(bzw. --config=DATEI
) ausgewählt werden.
Die Konfigurationsdatei enthält üblicherweise Anweisungen der Form Befehl = Wert. Ein Befehl darf nur aus Buchstaben und dem Unterstrich (_) bestehen. Unbekannte Befehle werden nicht akzeptiert (eine Fehlermeldung wird dann beim Lesen der Konfigurationsdatei ausgegeben). Ein Wert kann nur dann Leerzeichen enthalten, wenn der komplette Wert mit doppelten Anführungszeichen umgeben wird.
Wenn eine Zeile ein „#“-Zeichen enthält, wird der Rest der Zeile ignoriert (außer das „#“ ist in einem Wert innerhalb der Anführungszeichen enthalten).
3.3.1. Allgemeine Einstellungen
Die allgemeinen Einstellungen sind:
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Legt den Basis-Verzeichnisnamen für relative Pfad-/Dateinamen in der Konfigurationsdatei fest. Wenn Sie einen relativen Pfadnamen (wie z.B. „
.
“) fürbase_path
verwenden, wird der Ort der LiveConfig-Programmdatei als Startpunkt verwendet. -
Legt den Namen der Lizenzdatei fest. Diese sollte nur für den root-Benutzer lesbar sein. Siehe auch Abschnitt 3.4, „Lizenz-Aktivierung“.
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Legt den Namen der Logdatei fest. Diese Datei (oder das Verzeichnis in welchem diese Datei erzeugt werden soll) darf nur für den root-Benutzer schreibbar sein. Wenn bereits eine Datei mit diesem Namen existiert, dann darf diese keine Spezialdatei sein (wie etwa ein symbolischer Link, eine Pipe, etc.).
Wird
log_file
auf den Wertsyslog
gesetzt, dann sendet LiveConfig alle Log-Meldungen an den System-Protokolldienst syslog. -
Legt den Namen der PID-Datei fest. Diese Datei (oder das Verzeichnis in welchem diese Datei erzeugt werden soll) darf nur für den root-Benutzer schreibbar sein. Die PID-Datei wird verwendet, um die Prozess-ID des aktuell laufenden LiveConfig-Client-Prozesses darin zu speichern. Unter WIN32 wird diese Option stillschweigend ignoriert (unter Windows werden keine PID-Dateien erzeugt).
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Legt den Verzeichnisnamen fest, in welchem sich zusätzliche Bibliotheks-Dateien (z.B. Datenbank-Treiber) befinden.
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Legt den Verzeichnisnamen fest, in welchem sich zusätzliche Skripte und Hilfsprogramme (z.B. Lua-Scripte, lclogsplit-Programm) befinden. Auf Linux-Systemen ist das üblicherweise das selbe Verzeichnis wie
library_path
. -
Legt den Systembenutzer fest, auf den zur Ausführung aller unprivilegierten Operationen gewechselt wird (z.B. Abfrage von Systemstatistiken, etc.). Falls dieser nicht definiert wird, wird die Benutzer-ID
-1
verwendet. Der LiveConfig-Client muss als root-Benutzer gestartet werden, um später zu einem weniger privilegierten Benutzer wechseln zu können. Wird der LiveConfig-Client als nicht-root-Benutzer gestartet, läuft dieser durchgehend mit dessen Rechten. -
Legt die Systemgruppe fest, auf die zur Ausführung aller unprivilegierten Operationen gewechselt wird (siehe
user
). Falls diese nicht definiert wird, wird die Standard-Gruppe des unteruser
gesetzten Benutzers verwendet. -
Wenn diese Option gesetzt ist, verwendet LiveConfig für ausgehende HTTP(S)-Verbindungen den angegebenen Proxy-Server. Die URL muss die Form
http://<Servername>
haben.
3.3.2. LCCP-Protokoll-Einstellungen
Das LiveConfig Client Protokoll (LCCP) wird für die Kommunikation zwischen dem LiveConfig-Client und einem LiveConfig-Server verwendet.
Die LCCP-spezifischen Einstellungen sind:
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Legt die eindeutige Identifikationskennung für diesen Rechner fest. Sie können eine IP-Adresse, den Rechnernamen oder eine beliebige Zeichenkette mit maximal 128 Zeichen verwenden. Nur ASCII-Zeichen sind erlaubt (keine Umlaute), der Name darf nicht ausschließlich aus Zahlen bestehen.
Falls sich die Host-ID ändert, muss die LiveConfig-Lizenz neu aktiviert werden, und die Host-ID ebenfalls beim LiveConfig-Server aktualisiert werden.
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Legt die Adresse des LiveConfig-Servers fest, zu dem die Verbindung aufgebaut werden soll. Erlaubt sind ein Rechnername, eine IPv4- oder eine IPv6-Adresse. Optional kann eine Portnummer angegeben werden. Beispiele für gültige Adressen sind:
[2001:db8::1]:7888 # verbinde zu IPv6-Adresse 2001:db8::1 an Port 7888 192.168.0.10 # verbinde zu IPv4-Adresse 192.168.0.10 an Standard-Port 788 my.host.domain:7888 # verbinde zum Server "my.host.domain" an Port 7888